SIBO (Small Intestinal Bacterial Overgrowth)
Wenn Bakterien am falschen Ort wachsen
Ein aufgeblähter Bauch und kein Ende in Sicht?
Vielleicht kommt dir das bekannt vor:
Dein Bauch fühlt sich schon nach kleinen Mahlzeiten unangenehm voll an. Du hast mit Blähungen zu kämpfen – oft wird es im Laufe des Tages schlimmer. Manchmal plagen dich Durchfall oder Verstopfung, ein Druck im Magen oder ständiges Aufstoßen. Und egal, was du isst – dein Darm scheint sofort zu reagieren. Besonders empfindlich wirkt er auf Zucker, Hülsenfrüchte oder ballaststoffreiche Kost.
All das können Hinweise auf SIBO sein – eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms, die häufig lange unentdeckt bleibt.
Was steckt hinter sIBO?
SIBO ist die Abkürzung für Small Intestinal Bacterial Overgrowth – also eine bakterielle Fehlbesiedlung des Dünndarms. In einem gesunden Verdauungssystem ist der Dünndarm relativ arm an Bakterien. Die große Bakterienvielfalt gehört eigentlich in den Dickdarm – dort ist sie wichtig und erwünscht.
Bei SIBO jedoch wandern Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm ein oder es vermehren sich dort Mikroorganismen, die dort nichts zu suchen haben. Das führt zu Gärungsprozessen, Gasbildung und Reizungen der Schleimhaut. Der gesamte Verdauungsprozess kann aus dem Takt geraten – mit spürbaren Auswirkungen auf dein Wohlbefinden.
SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth. Dabei geraten Bakterien, die eigentlich in den Dickdarm gehören, in den Dünndarm – und vermehren sich dort übermäßig. Das Problem: Im Dünndarm haben sie nichts zu suchen.
Durch Gärungsprozesse, die beim Abbau von Kohlenhydraten entstehen, bilden sich Gase – und genau die sind häufig die Ursache für Blähbauch, Völlegefühl, Schmerzen oder Verdauungsprobleme.
Die verschiedenen Typen von SIBO
Je nach Art der Gasproduktion durch die fehlbesiedelnden Bakterien unterscheidet man drei Hauptformen von SIBO:
🔹 Wasserstoff-SIBO (H2-dominant)
Hier produzieren die Bakterien im Dünndarm Wasserstoffgas, vor allem beim Abbau von Kohlenhydraten.
Typische Symptome:
Völlegefühl und Blähungen
Durchfall
schnelles Hungergefühl nach dem Essen
häufige, übel riechende Flatulenzen
🔹 Methan-SIBO (CH4-dominant)
Man spricht hier auch von IMO (Intestinal Methanogenic Overgrowth), da es sich genau genommen um eine Überwucherung mit methanbildenden Archaeen handelt – keine klassischen Bakterien. Diese Form geht häufig mit einer verlangsamten Darmbewegung einher.
Typische Symptome:
Verstopfung
stark aufgeblähter Bauch
langsame Verdauung
Reflux oder Völlegefühl nach kleinen Portionen
Gewichtszunahme trotz geringer Nahrungsaufnahme
🔹 Schwefelwasserstoff-SIBO (H2S-dominant)
Eine seltener diagnostizierte, aber zunehmend beachtete Form. Hier entsteht Schwefelwasserstoffgas durch bestimmte Bakterienarten. Dieses Gas kann in hohen Mengen toxisch auf die Darmschleimhaut wirken.
Typische Symptome:
Durchfall (häufig dünnflüssig, faulig riechend)
Brennen im Darmbereich
metallischer Geschmack im Mund
starke Erschöpfung
Konzentrationsstörungen („brain fog“)
sehr empfindlicher Darm, häufige Nahrungsmittelunverträglichkeiten
👉 Der Schwefelwasserstoff-SIBO wird nicht standardmäßig in allen Testverfahren erfasst.
SIBO erkennen – typische Symptome im Überblick
Die Beschwerden sind oft diffus und wechselnd – kein Wunder, dass viele Betroffene eine lange Odyssee hinter sich haben. Folgende Symptome können bei SIBO auftreten:
Verdauung & Bauchraum
Bauchschmerzen, Krämpfe
Blähungen (oft im Tagesverlauf zunehmend)
Völlegefühl, Magendruck
Durchfall, Verstopfung oder beides im Wechsel
häufiges Aufstoßen, Reflux
Unverträglichkeiten gegenüber Ballaststoffen, Zucker, Fruktose oder Histamin
Allgemeine Beschwerden
Müdigkeit und Energielosigkeit
Konzentrationsstörungen („Nebel im Kopf“)
Gelenkschmerzen oder diffuse Muskelschmerzen
Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme
Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit, depressive Verstimmung
Weitere mögliche Anzeichen
Gewichtsveränderungen (Ab- oder Zunahme)
Vitamin- und Mineralstoffmängel (z. B. B12, Eisen, Zink)
Immunschwäche oder Infektanfälligkeit
hormonelle Dysbalancen (z. B. Zyklusunregelmäßigkeiten, PMS)
Wichtig: SIBO kann sich bei jeder Person unterschiedlich äußern. Manche haben vorrangig Verdauungsprobleme, andere leiden stärker unter systemischen Symptomen – auch, weil SIBO andere Systeme wie Leber, Hormone, Nervensystem oder Immunregulation beeinflussen kann.
Wie SIBO entsteht – Ursachen im Überblick
Die Entstehung von SIBO ist meist multifaktoriell. Mögliche Ursachen und begünstigende Faktoren sind:
Gestörte Darmmotilität (z. B. nach Infekten, bei Stress, Reizdarmsyndrom oder neurologischen Erkrankungen)
Reduzierte Magensäureproduktion (z. B. durch PPIs oder chronischen Stress)
Fehlendes Gallensäure-Management oder Enzymmangel
Langanhaltende Verstopfung oder nach Antibiotikaeinnahme
Operationen im Bauchraum (z. B. Blinddarm, Gallenblase)
Darmverschluss oder Verwachsungen (z. B. nach OPs oder Entzündungen)
Chronische Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen
Mein ganzheitlicher Praxisansatz bei SIBO
1. Kostenloses telefonisches Kennenlerngespräch
In einem 15-minütigen Gespräch schauen wir gemeinsam, ob deine Symptome zu einem SIBO-Bild passen könnten und welche weiteren Schritte sinnvoll sind.
2. Ersttermin in meiner Praxis
Vorab erhältst du einen strukturierten Anamnesebogen, den du bequem zu Hause ausfüllen kannst
Beim Termin gehen wir deinen Beschwerden auf den Grund und machen eine umfangreiche Befundaufnahme
Eine Blutabnahme für eine Vital- und Stoffwechselanalyse gehört ebenfalls dazu, um Hinweise auf Mängel, Entzündungen oder Regulationsstörungen zu erkennen
3. Der Atemgastest – Die Diagnose
nach dem Erstgespräch erhältst du von mir den Test
Die Durchführung erfolgt zu Hause, die Auswertung dauert etwa 7–10 Tage
Du erhältst von mir eine individuelle Anleitung zur Testvorbereitung, damit die Ergebnisse aussagekräftig sind
- du solltest wissen, dass der Test ein paar Tage vorbereitet werden muss, genaueres erkläre ich dir in unserem Termin
4. Dein persönlicher Therapieplan
Bereits wenige Tage nach der Blutabnahme (ca. 3–4 Tage später) besprechen wir deine ersten Laborergebnisse
Zeigen sich Mängel oder Regulationsstörungen, beginnen wir direkt mit einer gezielten Therapie
Sobald das Ergebnis des SIBO-Tests vorliegt, erhältst du einen klar strukturierten Therapieplan mit folgenden Bausteinen:
💡 Ernährungsempfehlungen angepasst an die Gasform (FODMAP, Bi-Phasic, Elementaldiät o. ä.)
💡 Unterstützung der Verdauungsfunktion (z. B. Enzyme, Bitterstoffe)
💡 Förderung der Darmbewegung
💡 Probiotische & pflanzliche Mittel zum Wiederaufbau der Darmflora
💡 Mikronährstofftherapie je nach Labordiagnostik
💡 evtl. begleitende Maßnahmen wie Ausleitung, Stressreduktion, Hormonbalance
💡 IHHT, Bioresonanz oder Infusionstherapie
SIBO ist behandelbar – und kein Dauerzustand.
Wenn du dich in diesen Beschreibungen wiedererkennst, melde dich gerne für ein unverbindliches Erstgespräch. Ich begleite dich achtsam und individuell durch den Diagnostik- und Therapieweg.
Ich freue mich auf dich – und darauf, gemeinsam Klarheit und Ruhe in dein Bauchgefühl zu bringen.