Nahrungsmittelallergien & Unverträglichkeiten - Wenn Nahrungsmittel zum Problem werden
Kommt dir das bekannt vor?
Du isst eine Mahlzeit und plötzlich fühlst du dich unwohl – dein Bauch bläht sich auf, du bekommst Krämpfe oder musst dringend zur Toilette. Vielleicht bemerkst du aber auch Kopfschmerzen, Schwindel oder Herzrasen, ohne direkt einen Zusammenhang mit dem Essen zu erkennen. Manche Symptome tauchen sofort auf, andere erst Stunden (teilweise erst Tage) später, was es besonders schwer macht, die Ursache zu finden.
Vielleicht hast du schon einige Lebensmittel in Verdacht, aber es fällt dir schwer, ein klares Muster zu erkennen. Mal reagierst du auf Brot, dann wieder auf Obst oder Milchprodukte – und manchmal verträgst du sie doch. Dieses Wechselspiel kann sehr belastend sein und deinen Alltag stark einschränken.
Typische Symptome von Nahrungsmittelallergien & -unverträglichkeiten:
- Verdauungsprobleme: Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung
- Hautreaktionen: Ausschlag, Ekzeme, Juckreiz oder Nesselsucht
- Kopfschmerzen & neurologische Beschwerden: Schwindel, Migräne, Konzentrationsstörungen
- Kreislaufprobleme: Herzrasen, Blutdruckschwankungen, innere Unruhe
- Müdigkeit & Erschöpfung: Chronische Abgeschlagenheit, Schlafstörungen
Was steckt dahinter?
Nicht jede Reaktion auf ein Lebensmittel ist eine klassische Allergie. Während bei einer echten Allergie das Immunsystem beteiligt ist und oft sofort reagiert, entstehen Unverträglichkeiten durch Verdauungsstörungen oder eine gestörte Darmbarriere.
Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
1. Laktoseintoleranz – Probleme mit Milchzucker
Laktose ist der Zucker in Milchprodukten. Menschen mit Laktoseintoleranz fehlt das Enzym Laktase, das diesen Zucker abbaut. Dadurch gelangt die Laktose unverdaut in den Darm, wo sie von Bakterien zersetzt wird – das führt zu Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen.
➡ Typische Beschwerden treten 30 Minuten bis 2 Stunden nach dem Verzehr von Milchprodukten auf.
2. Caseinunverträglichkeit – Reaktion auf Milcheiweiß
Casein ist das Hauptprotein in Milchprodukten und wird von manchen Menschen nicht gut vertragen. Anders als bei der Laktoseintoleranz liegt hier eine Reaktion auf Eiweiße vor, die das Immunsystem oder den Darm reizen können.
➡ Symptome: Hautausschläge, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Schleimproduktion in den Atemwegen (z. B. ständiges Räuspern).
➡ Besonders problematisch sind Kuhmilch, Käse, Joghurt und Sahne, während viele Betroffene Schaf- oder Ziegenmilch besser vertragen.
3. Fruktose- und Sorbitintoleranz – Unverträglichkeit von Fruchtzucker
Fruktose (Fruchtzucker) steckt in Obst, Säften, Honig und Fertigprodukten. Bei einer Fruktosemalabsorption wird Fruktose im Dünndarm nicht richtig aufgenommen und gelangt in den Dickdarm, wo sie Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall verursachen kann.
Sorbit, ein Zuckeraustauschstoff (z. B. in Kaugummis), kann die Fruktoseaufnahme zusätzlich verschlechtern.
➡ Symptome treten oft erst Stunden nach dem Essen auf, was die Diagnose erschwert.
4. Histamin“intoleranz“ – Reaktionen auf histaminreiche Lebensmittel
Histamin ist ein natürlicher Botenstoff, der auch in vielen Lebensmitteln vorkommt (z. B. in gereiftem Käse, Wein, Fisch, Wurst, Tomaten). Vor allem ältere oder gereiftere Lebensmittel enthalten vermehrt Histamin. Manche Menschen bauen Histamin nur schlecht ab, weil ihnen das Enzym DAO (Diaminoxidase) fehlt.
➡ Symptome: Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Herzrasen, Juckreiz, Verdauungsprobleme, Schwindel etc.
5. Weizenunverträglichkeit – Gluten oder Weizenproteine?
Weizen enthält verschiedene Proteine, darunter Gluten, das bei Menschen mit Zöliakie eine starke Immunreaktion auslöst. Aber auch ohne Zöliakie können manche Menschen empfindlich auf Weizenproteine reagieren (nicht-zöliakische Weizensensitivität).
➡ Symptome: Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen, Hautausschläge, Gelenkbeschwerden, Müdigkeit.
6. Hülsenfrüchte & FODMAPs – Schwer verdauliche Pflanzenstoffe
Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen und Kichererbsen enthalten schwer verdauliche Oligosaccharide (FODMAPs), die im Darm stark fermentieren und Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall verursachen können.
➡ Besonders häufig bei Menschen mit Reizdarmsyndrom.
Wie kann man Nahrungsmittelunverträglichkeiten feststellen?
Manche Unverträglichkeiten lassen sich bereits durch genaues Beobachten der eigenen Reaktionen auf bestimmte Lebensmittel erkennen. Ein Ernährungstagebuch über mehrere Tage oder Wochen kann helfen, Zusammenhänge zwischen Ernährung und Beschwerden besser zu verstehen. Es ist nicht immer notwendig, alle Unverträglichkeiten im Labor testen zu lassen – viel wichtiger ist es, ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Lebensmittel gut vertragen werden und welche Beschwerden auslösen.
Dennoch können gezielte Tests sinnvoll sein, um Unverträglichkeiten klar zu identifizieren. Sollte eine Unverträglichkeit diagnostiziert werden, ist es ratsam, die auslösenden Lebensmittel zunächst zu meiden. Allerdings ist dies oft nur ein Teil der Lösung: Unverträglichkeiten können verschiedene Ursachen haben, beispielsweise eine gestörte Darmflora, eine übermäßige Histaminbelastung oder ein durchlässiger Darm (Leaky-Gut-Syndrom).
In meiner Praxis habe ich immer wieder erlebt, dass viele Unverträglichkeiten durch eine gezielte Ursachentherapie deutlich gelindert oder sogar vollständig behoben werden können. Das bedeutet, dass Lebensmittel, die zunächst nicht vertragen wurden, nach einer entsprechenden Behandlung wieder genossen werden können.
Zur Diagnosestellung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:
- Bluttests auf Nahrungsmittelallergene & Unverträglichkeiten
- Darmflora-Analyse & Test auf Leaky-Gut-Syndrom
- Histamin- und DAO-Wert-Analyse
- Atemtests auf Laktose- oder Fruktoseintoleranz
- Bioresonanz zur ergänzenden Testung
Eine gezielte Diagnostik ermöglicht es, die wahren Ursachen der Beschwerden zu erkennen und nicht nur die Symptome zu behandeln.
Mein ganzheitlicher Ansatz
Gemeinsam finden wir heraus, welche Lebensmittel du gut verträgst und welche deinen Körper belasten. Dabei geht es nicht nur darum, problematische Lebensmittel zu meiden, sondern auch darum, deinen Darm zu stärken, Entzündungen zu reduzieren und deine Toleranz zu verbessern.
✔ Individuelle Ernährungsstrategie: Alltagsnahe Lösungen für deine Bedürfnisse
✔ Darmgesundheit optimieren: Gezielte Maßnahmen für eine bessere Verdauung
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