Infusions-Therapie
Die Infusionstherapie ist eine in der Komplementärmedizin häufig angewendete Methode, bei der Vitamine, Mineralstoffe und andere gezielt ausgewählte Mikronährstoffe direkt über die Vene verabreicht werden. So gelangen sie unmittelbar in den Blutkreislauf – ohne Umweg über den Verdauungstrakt.
Das macht die Infusionstherapie besonders hilfreich, wenn der Darm belastet ist, die Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt eingeschränkt ist oder ein akuter bzw. chronischer Mehrbedarf besteht.
Ursprung und Idee der Infusionstherapie
Die medizinische Anwendung von Infusionen ist seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil der klassischen Schulmedizin – beispielsweise bei Flüssigkeitsmangel, in der Notfallmedizin oder bei der Gabe von Antibiotika. In der Naturheilkunde und Komplementärmedizin wurde dieser Ansatz weiterentwickelt: Hier stehen nicht nur fehlende Flüssigkeit oder Medikamente im Vordergrund, sondern gezielte Mikronährstoffe, Vitalstoffe oder auch pflanzliche Substanzen, die den Körper auf einer tieferen Ebene unterstützen sollen.
Ziel ist es, regulierende Prozesse im Körper zu unterstützen, das Gleichgewicht zu fördern.
Wann kann eine Infusionstherapie sinnvoll sein?
Aus Sicht der Naturheilkunde kann eine Infusionstherapie u. a. unterstützend eingesetzt werden bei
✅ chronischer Erschöpfung und Energiemangel
✅ Infektanfälligkeit oder in der Rekonvaleszenz
✅ geschwächter Immunlage
✅ Stress, innerer Unruhe oder Schlafproblemen
✅ stillen Entzündungen und oxidativem Stress
✅ belastetem oder geschwächtem Darm
✅ Mikronährstoffmängeln
✅ langfristiger Einnahme bestimmter Medikamente
✅ zur Unterstützung von Entgiftungsprozessen
Wichtig: Die Auswahl und Zusammensetzung der Infusion erfolgt immer individuell und basiert auf einem ausführlichen Gespräch sowie aktuellen Laborwerten.
So läuft die Infusionstherapie in meiner Praxis ab
🔍 1. Anamnese & Beratung:
Zu Beginn steht ein ausführliches Gespräch – wir klären deine Beschwerden, Ziele und eventuelle Vorerkrankungen. Vor jeder Infusionstherapie werden im Labor entscheidende Werte gemessen, um festzustellen, welche Infusion für dich sinnvoll ist und um die Therapie möglichst sicher zu gestalten.
🧪 2. Auswahl der Infusion:
Die Infusion wird individuell für deine Beschwerden ausgewählt – je nachdem, was dein Körper gerade benötigt und was dein Laborbefund ergibt. Dabei arbeite ich mit hochwertigen, gut verträglichen Präparaten.
💧 3. Durchführung der Infusion:
Du bekommst die Infusion über eine Vene am Arm – ganz in Ruhe und in entspannter Atmosphäre. Eine Sitzung dauert in der Regel zwischen 30 bis 60 Minuten. Es gibt aber auch Kurzinfusionen, die schneller verabreicht werden. In manchen Fällen ist eine langsamere Tropfgeschwindigkeit wichtig, um eine optimale Wirkung zu erzielen – dann kann die Infusion auch länger als 60 Minuten dauern. Ich kläre dich vor jeder Behandlung genau über die ungefähre Dauer auf. Währenddessen kannst du lesen, ruhen oder einfach entspannen.
📅 4. Nachsorge & Therapieplan:
Je nach Reaktion und Zielsetzung kann die Infusionstherapie einmalig, kurweise oder als Bestandteil eines ganzheitlichen Plans erfolgen. In den meisten Fällen sind 5–8 Sitzungen sinnvoll, aber auch das wird individuell besprochen.
💰 5. Kosten & Dauer:
Die Kosten der Infusionstherapie setzen sich aus zwei Hauptfaktoren zusammen:
• den Materialkosten der jeweils eingesetzten Substanzen
• der Dauer der Infusion (abhängig von Zusammensetzung und Tropfgeschwindigkeit)
Einige Infusionen benötigen nur 20–30 Minuten, andere – z. B. bei sensiblen Stoffen oder höherer Dosierung – laufen über 60 Minuten oder länger.
Die genaue Zusammensetzung, Dauer und Kosten besprechen wir selbstverständlich vorab transparent und individuell. Du bekommst von mir immer eine klare Einschätzung, welche Therapie für dich sinnvoll ist – und in welchem Rahmen sie sich bewegt. In der Regel Liegen die Kosten der Infusionen zwischen 90€-150€.
Was kann in einer Infusion enthalten sein?
Je nach Ziel und individueller Situation können in einer Infusion unterschiedliche Substanzen enthalten sein. Die Auswahl erfolgt stets auf Basis einer ausführlichen Anamnese sowie – wenn vorhanden – aktueller Laborwerte. Hier ein Überblick über mögliche Bestandteile, die sich in der naturheilkundlichen Praxis bewährt haben:
Vitamin C (hochdosiert): Wird in der Naturheilkunde häufig eingesetzt, wenn das Immunsystem unterstützt werden soll oder bei besonderer körperlicher Belastung. Es wird zudem wegen seiner antioxidativen Eigenschaften geschätzt.
B-Vitamine: Diese spielen im Körper eine Rolle für verschiedene Stoffwechselprozesse. In der Komplementärmedizin werden sie unter anderem im Zusammenhang mit Erschöpfung oder nervlicher Belastung eingesetzt.
Magnesium: Wird häufig bei muskulären Verspannungen oder in stressreichen Phasen eingesetzt. In der Erfahrungsmedizin gilt es als entspannend für Nerven und Muskulatur.
Aminosäuren und Spurenelemente: Sie sind an zahlreichen Prozessen des Zellstoffwechsels beteiligt und werden unter anderem in regenerativen Behandlungsansätzen verwendet.
Mitochondrienunterstützende Mischungen: Solche Kombinationen enthalten z. B. B-Vitamine, Coenzym Q10 oder L-Carnitin und werden in der naturheilkundlichen Praxis mit dem Ziel eingesetzt, die zelluläre Energieversorgung zu fördern.
Mikronährstoffe bei Stressbelastung: In bestimmten Fällen kommen individuell zusammengestellte Mikronährstoffmischungen zur Anwendung, die das vegetative Nervensystem unterstützen können – z. B. bei starker innerer Anspannung.
Curcumin: Ein pflanzlicher Inhaltsstoff aus der Kurkumawurzel, der in der Erfahrungsheilkunde bei bestimmten entzündungsassoziierten Beschwerden verwendet wird.
Cholincitrat: Wird in der naturheilkundlichen Praxis als möglicher Baustein zur Unterstützung des parasympathischen Nervensystems genutzt – etwa bei Regulationsstörungen oder starker Stressbelastung.
Alpha-Liponsäure: Ein Antioxidans, das unter anderem bei naturheilkundlichen Ausleitungskonzepten eine Rolle spielen kann.
L-Carnitin oder Coenzym Q10: Kommen zum Einsatz bei erhöhtem Energiebedarf, zum Beispiel im Rahmen eines individuellen Mikronährstoffkonzepts für sportlich aktive Menschen oder bei Erschöpfung.
❗ Wichtiger Hinweis:
Welche Infusionen in deinem Fall geeignet sind, besprechen wir individuell in meiner Praxis. Die genannten Substanzen sind Bestandteil naturheilkundlicher Therapiekonzepte, deren Wirksamkeit nicht in jedem Fall durch Studien im Sinne der evidenzbasierten Medizin belegt ist. Sie ersetzen keine notwendige schulmedizinische Diagnostik oder Behandlung.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Die Infusionstherapie ist in der Regel sehr gut verträglich. Dennoch kann es – wie bei jeder medizinischen Anwendung – in seltenen Fällen zu unerwünschten Reaktionen kommen. Mögliche Begleiterscheinungen können sein:
leichte Reizungen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle
kurzfristige Kreislaufschwankungen oder Unwohlsein
in seltenen Fällen allergische Reaktionen auf einzelne Bestandteile
💡 Wichtig zu wissen:
Ich lege großen Wert auf deine Sicherheit und eine sorgfältige Durchführung. Deshalb nehme ich regelmäßig an Fortbildungen teil und bin geschult darin, auch in Notfallsituationen professionell zu handeln.
Vor jeder Infusion besprechen wir gemeinsam, ob mögliche Kontraindikationen bestehen und ob diese Therapieform für dich geeignet ist. Dabei berücksichtige ich sowohl deine individuellen Beschwerden als auch deine aktuelle gesundheitliche Situation. Deine Sicherheit steht für mich immer an erster Stelle.
⚖️ Hinweis im Sinne des Heilmittelwerbegesetzes (HWG):
Bei der beschriebenen Infusionstherapie handelt es sich um ein Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin. Es gehört nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne der Schulmedizin. Wissenschaftliche Nachweise im Sinne der evidenzbasierten Medizin liegen teilweise nicht oder nicht in ausreichendem Maße vor. Die genannten Anwendungen ersetzen keine notwendige schulmedizinische Diagnostik oder Behandlung.